Mittwoch, 17. November 2010

... ? Lesson 5: The Empire Strikes Back - Ridiculous!

Jaaahhhhh er lebt noch!
War nie wirklich weg - musste mich nur gegen den geballten japanischen Widerstand stemmen. Kluge Wortwahl, denn Japan hat alles gegeben und da brauchte es teilweise schon norddeutsche Seemannserfahrung um zu bestehen. [Bevor hier das Lamentieren los geht - ich war zum einen mal auf ner Fähre und auf Kreuzfahrt - somit bin ich ein nahezu waschechter Seemann!]

Was war passiert:
Wie ich irgendwann mal bekannt gegeben hatte ist hier Taifun Saison. Bislang sind hier zwei in der Tokyo-Bay aufgetaucht. Sie suchen mich! Naja, war etwas ärgerlich. Der zweite kam am 29. - 30. Oktober in die Bucht und hat wie es bei den Kollegen so üblich ist Kälte, Regen und Wind mitgebracht. Dies stand allerdings im Konflikt mit dem ICU Festival. Die Uni hatte zum Wochenende der offenen Tür geladen. Jeder der gefühlten 100 Clubs hatte etwas vorbereitet. Bei Imbissbuden ging es los und bei Performances von 30 und mehr Minuten hörte es wieder auf. Entsprechend interessant war es.
Habe Bilder vom Festival hochgeladen. Aber nur vom Sonntag, denn am Samstag war es dank des Taifuns so kalt, windig, regnerisch, dass viele Aufführungen gestrichen oder in Hallen, Bühnen der Uni verlegt werden mussten. Um 3 Uhr wurde dann alles abgebrochen und sogar Zelte, Pavillons, Bühnenaufbauten etc. wurden abgebaut. Der Taifun war mitlerweile zu Nahe an der Stadt und das bedeutet, dass die öffentlichen Verkehrsmittel zurückgerufen werden. 80% der Einwohner Tokyos nehmen täglich die öffentlichen Verkehrsmittel. Bis auf die U-Bahn-Linien darf nichts mehr fahren. Das ist Caos auf nem ganz hohen Level. Entsprechend ströhmten die Leute zu den letzten Bahnen und Bussen.
Am Sonntag waren sowieso die besseren Acts. Unsere Kriegstrommler haben mit ca 45 Minuten das größte Programmabgeliefert. ca 50 Trommler haben, naja, getrommelt möchte man sagen. Seit Beginn des Semesters (Anfang September) haben sie im Schnitt 4 mal die Woche für 2-3 Stunden trainiert. Die Cheerleader waren auch großes Kino. Leider durfte man nicht fotografieren - gibt also nur wenige Bilder. ^^ Man mag meinen man geht in der Besuchermasse unter, aber die Sicherheitskräfte sind heiß wie Frittenfett. Es ist aber wirklich beeindruckend was für eine Atmosphäre geschaffen wird, wenn die großen Pauken los gehen. Es hat direkt etwas von epischer Schlacht - man ist gewillt sich in die nächste Samurai-Rüstung zu quetschen und gegen die Mandschurei zu ziehen. Verdammt, mit den Kollegen im Rücken ist man direkt auf nem Mooooonnnnnnsterkill und flitzt herum wie Super Mario nach 3 Sternen. Aber man bekommt sonst auch sehr viel von den Traditionen mit. Koto (琴) bspw. ist die japanische Version einer Harfe und auch die Kampfsportler haben gezeigt was sie können. Die Jazzband - naja, sie hat es versucht. War aber unglücklich neben 50 Kriegstrommeln positioniert. Shit happens. Ansonsten erinnerte das Festival an ein Pfarr- oder Gemeindefest.

Tokio liegt in einer der aktivsten Erdbebenzonen der Welt. Kleine Erdbeben sind in der Stadt nichts Außergewöhnliches. Während der sehr aktiven Phasen können kleine, bemerkbare Erdbeben fast täglich auftreten. Trotz aller Anstrengungen ist den Wissenschaftlern eine wirksame Erdbebenvorhersage bisher noch nicht gelungen.
/sign.
Auch hier sind Seemannsbeine gefragt - wobei ich die ersten 3 nicht mitbekommen habe, beim 4ten Dachte dass der Reiswein wohl doch mehr als 20% hatte und beim 5ten dann darauf aufmerksam gemacht werden musste. Aber hier bebt die Erde ganz gerne mal. Warte aber noch vergeblich auf den nächsten richtigen Hammer. Etwas, dass einen umhaut!

Ich habe hier gerade meine Klausurenphase beendet. Als "graduate student" bedeutet dies vor allem Paper anfertigen. 26 Seiten in 2 Wochen und 3 Präsentationen. Hinzu kam die Abschlussprüfung in Japanisch. Mal schauen was das gibt. Finde es durchaus verwirrend einfach in 8 Seiten seine Einstellung zu Frieden wieder zu geben. Habe es zum Glück hinter mir und 2 stressige, schlaflose Wochen sind zu Ende gegangen! Kann jetzt mal wieder in aller Ruhe bloggen.

Am Samstag geht es nach Süd-Korea. Wollten auch mal hoch zur Grenze und nen paar Bananen über die Mauer werfen - wir wollen verhindern dass der kommunistische Teil schon wieder auf die Annehmlichkeiten des Lebens verzichten muss.

Bis dahin gibt es noch eine große Jersey Shore Marathon Nacht. Da ist HartzIV TV nichts gegen. Freitag ist dann noch Halloween/Semester-Abschluss Party.

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