Mittwoch, 19. Januar 2011

... ? Pictures II: New Albums Online! Again!

Habe hier ne ganze Menge Fotos geschossen die es wert warten hochgeladen zu werden!
Viele der Fotos sind noch aus Kyoto und den umliegenden Präfekturen. Einige aus Shizuoka und damit fast vom Fuße des 富士山 (fuji-san).

Bin momentan schon wieder am Semesterarbeiten verfassen. Nervige Geschichte die Zeit kostet, aber meistens gute Noten bringt. :) Von daher noch nen Moment auf neue Geschichten warten.
So viel möchte ich euch aber mit auf den Weg geben: Die Affen, die als Albumdeckblatt herhalten sind stockschwul und mögen es absolut nicht wenn man sie stört. Ungeachtet der Tatsache, dass sie es bevorzugt auf dem einzigen Weg den Berg hinauf treiben!
Der Roboter ist übrigens meiner. Nettes Spielzeug!

Schöne Grüße,
デニス

Mittwoch, 5. Januar 2011

... ? Pictures I: New Albums Online!

Hallo Freunde der Sonne!

Ich habe in der vergangenen Woche neue Foto-Alben ins Netz gestellt.
Insgesamt rund 200 neue Bilder aus Tokyo, Hiroshima, Iwakuni .... Ich hoffe sie gefallen euch. Wer mehr sehen möchte sagt wie gehabt kurz bescheid!

Beste Grüße nach Deutschland! Bin von meiner Winterreise wieder da und werde bald auch die entsprechenden Bildbeweise liefern.

Bis die Tage, Dennis

Sonntag, 2. Januar 2011

Exkurs: How To Conquer Korea... III

Frohe Weihnachten Deutschland! Ich wünsche ein schönes Fest gehabt zu haben, falls man sich nicht rechtzeitig gesprochen hat. Hoffentlich waren es einige entspannte Tage mit Freunden und Familie und dem Winter konnte einiges abgewonnen werden. Mir wird es hier ja nur telekommunikativ zugetragen aber die Klimaerwärmung wirkt sich wohl überall anders aus.

Ich vermag zu berichten, dass ich Weihnachten strahlend in Hiroshima verbracht habe. Am 24ten ging es zum Friedenspark, Peace-Mueseum, Hypocentrum und zum neu aufgebauten Hiroshima Castle. Damit ist grundsätzlich Hiroshima beschrieben. Mehr Sehenswertes gibt es dort nicht. Man sollte es aber einmal besucht haben, es ist beeindruckend und gruselig zu gleich, wenn man weiß dass man durch einen Park läuft über dem eine Atombombe explodiert ist.
Heiligabend wurde mit Okonomiyaki im Restaurant gefeiert. Da die werten Amis nen Tag später feiern wurde auch der 1. Weihnachtstag entsprechend gewürdigt. Kentucky Fried Christmas! Selten habe ich mich so übersättigt gefühlt - wohl ähnlich wie sich die etwa 3 Hühnchen gefühlt haben bevor sie geschlachtet und mir zu Weihnachten gebracht wurden.

Aber eigentlich wollte ich letzte Eindrücke von Korea an den Mann bringen:

In Seoul haben wir so ziemlich jeden Flecken Erde besucht. Imperial Palast, alle drei davon, die Geburtsstätte des Christentums in Korea, Straßenmärkte, Universitäten, Nationalmuseum und Kriegsgedänkstätten. Insgesamt bietet einem Seoul doch eine ganze Menge an Sehenswürdigkeiten. Das meiste kann man sich kostenlos ansehen oder hin und wieder mal für 1000 bis 1500 Won, dann jedoch mit englischsprachiger Tour. Verglichen mit Japan würde ich die kulturellen Stätten jedoch als schlicht beschreiben. Vor allem weil der Inneneinrichter immer zu einem schlichten, blassen, rot gegriffen hat und der Malermeister es mit Zeitdruck zu tun bekam und von daher auch eher schnell und einfach gearbeitet hat.
Ein paar wirklich eindrucksvolle Stätten gibt es aber schon, so der Imperial Palace Changgyeonggung. Zwei weitere Highlights waren das Kriegsdenkmal und das National Museum of South Korea. Das Denkmal beschreibt vornehmlich die Geschehnisse seit dem Korea-Konflikt, lässt auf seinen Tafeln für gefallene Soldaten aber leider noch sehr viel Platz, für geschätzte 60.000 weitere Namen. Auf dem Gelände lassen sich Kriegsmaschinerie und und Mahnmale besichtigen. Das Nationalmuseum ist seit einigen Jahren in Betrieb, eines der größten und meist besuchten Museen weltweit, umsonst (inkl. Führungen und Broschüren auf deutsch) und für jeden, der Interesse an Geschichte, hat die Anreise wert. Im Vergleich zu deutschen Museen sind nur etwa 30% der Stellfläche belegt, aber geben die Geschichte Koreas sehr detailliert und interessiert wieder. So weiß ich nun auch, dass der Buchdruck in Korea seinen Ursprung hat und dass die Koreaner zur Verteidigung gerne auf Holzpalisaden zurück gegriffen haben - in Zusammenhang steht wohl die Tatsache, dass Korea im Laufe seiner Geschichte mehrmals kolonisiert wurde. (Fotos Online)

Mir scheint dass seit dem Korea-Krieg eine weitere Kolonialisierungsrunde begonnen hat. Ganz weit vorne sind unsere schiesswütigen Freunde aus Amerika, danach Deutschland. Seoul wimmelt von westlichen Labeln. Starbucks, McDonald, KFC, Dunkin Doughnuts, Baskin Robins, H&M, Adidas, Levis, Nike, Puma ..... damit kann man ewig weiter machen. Es gibt mehr ausländische als koreanische Geschäfte scheint es. Der überwältigenden Won vermag es, wie im BigMac Index beschrieben zwar die Kosten für eben diesen niedrig zu halten und der Lieferservice ist schon sehr geil, aber alle anderen Label haben zumindest deutsche, manchmal sogar deutlich höhere Preise.

Der Einfluss Deutschlands ist in den vielen Bars und Kneipen am besten zu erkennen. Nahezu jeder Laden biete deutsches Bier an! Der Wahnsinn, nach 3 Monaten mal wieder ein kaltes Krombacher zu sich zu nehmen ist schon sehr nett. Auch deutsche Gerichte standen auf der Speisekarte. Wenn man jedoch deutsche Größen ordert wird man doch deutlich verwirrt angeschaut. Zwar stehen Pitscher mit 1,5 Litern köstlichstem Weizensaft auf der Karte, dennoch wurde von vier verschiedenen Personen die Bestellung wieder und wieder bestätigt. Im besten Englisch versteht sich. Was einem persönlich jedoch sehr angenehm ist aber doch komisch anmutet, wo man sich doch im Land der Word-Art Schriftzeichen befindet. Als wir die "Bierhalle" zum zweiten Mal besuchten und zum Pre-Game missbrauchten und sechs Liter für 2-3 Personen in 45 Minuten orderten schlenderten die Bedienknappen alle paar Minuten am Tisch vorbei und überprüften unseren äußeren Eindruck wie mir schien.

Sightseeing Nachttour 2 geht garnicht. In meinem langen und von unendlichen Erfahrungen geprägten Leben habe ich hunderte, wenn nicht tausende Bustouren mit gemacht. Die in Seoul war einfach nur unverschämt. Seoul hat nunmal einige Attraktionen im Stadtzentrum, warum diese auf einer Bustour - die einem gerade diese näher bringen soll - gemieden werden ist mir ein Rätsel. Davon hat uns die Tour zu 10 großen Brücken mitten in Seoul geführt und erläutert warum die Architektur der einen Brücke Freundschaft und Frieden verkörpert und die nächste Liebe und Standhaftigkeit. The fuck!

Anders ging es da schon in der DMZ (De Militarized Zone) ab. Die DMZ beschreibt einen 2 Kilometer breiten Streifen nördliche und südlich der Grenze zwischen Kommunismus und Kapitalismus. Die DMZ liegt in einer weiteren, jeweils 5 km breiten Sicherheitszone. In diese erweiterte Zone darf man nur mit Erlaubnis, egal welche Nationalität man besitzt. In die DMZ darf man nur nach Voranmeldung und nur wenn man einer der ausgewählten Nationen angehört. Man wird beim Eintritt in die Zone kontrolliert, muss sich ausweisen, angemessen gekleidet sein und den Grenzsoldaten besser nicht beleidigen. In der DMZ kann man unter anderem vier Angriffstunnel der Nordies besichtigen. Der größte liegt knapp 55 km vor Seoul und wäre in der Lage gewesen über 10000 Soldaten pro Stunde hinter die Verteidigungsanlagen und vor die Tore von Seoul zu bringen. Dabei muss eine besondere Betonung auf die "Nordkoreaner" gelegt werden, dann der Tunnel ist in etwa 1,60 Meter hoch und von Durchschnittswestlern nur in der Hocke wirklich passierbar. Grundsätzlich ist die Entdeckung der Tunnel Glück gewesen. Desweiteren gibt es einen Bahnhof, der irgendwann einmal wieder zwischen Nord und Süd Bahnen fahren soll, außerdem noch die Joint Militarized Zone. Mitten auf der Grenze teilen sich Nordies und Südies ein Militärcamp, das als einzige direkte diplomatische Verbindung zwischen Nord und Süd fungiert. In einem der Geböude kann man nen paar Meter in den Norden machen. Die Soldaten in der Joint Militarized Zone sind allesamt aus der Garde und eher nervös. Verständlich wenn man bedenkt, dass die Nordies vor einigen Jahren zwei UN Soldaten mit Äxten nieder gemacht haben, nur weil die einen Baum in dieser Zone fällen wollten.
Des weiteren gibt es in der DMZ zwei Dörfer, eines das dem Süden nach dem letzten Waffenstillstand zugesprochen wurde und eines, das von Nord-Korea gebaut wurde, um auch ein Dorf in der DMZ zu haben. Letzteres steht und stand aber immer leer, da die Nordies bevorzugt Minen in der DMZ verbuddeln. Beide Dörfer wurde mit einem gewaltigen Flaggenmast ausgerüstet. Der Nord-Koreanische ist 160 Meter hoch und die montierte Flagge so groß, dass es nen mittleren Sturm braucht um die zu entfalten. Der Süden hat, abgesehen von den Militärstellungen und eben dem Dorf, das ganze Gelände zum Naturschutzgebiet erklärt.

Als wir nun also in dieser netten DMZ waren (23.November 2010) fingen die Nordies zuletzt mal wieder an herum zu ballern. Die Anspannung dadurch war überall zu spüren. Die Straßen Seouls waren teilweise alle 50 Meter mit Polizisten und Militärs besetzt. Besonders nahe der Regierungsgebäude war die Szenerie mit Sicherheitskräften gespickt. Die Botschaft der USA war zudem mit gepanzerten Wagen abgeschirmt. Auf Nachfrage was die Jungs denn so gut schützen würden fühlte sich zumindest ein recht junger Polizist sehr unwohl. Er entschloss sich mehr und mehr zurück zu weichen und stand schon fast auf der Straße als wir den Jungen haben laufen lassen. Jaja, wir sind schon sehr dominant mit Korea umgesprungen. :)

Letztlich ist das alles was ich über Korea berichten sollte. Es war ein sehr interessanter Trip. Wenn ich nochmal wieder kommen sollte werde ich mich stärker aufs Umland konzentrieren. Seoul gefällt mir, auch wenn der Gestank ziemlich nervtötend sein kann.
Momentan sitze ich in Kyoto im Hostel und bereite mich schon langsam auf die Weiterreise nach Shizuoka vor. Dort werde ich mit 3 Freunden in einer japanischen Familie hausen. Ich hoffe ihr hattet schöne, spannende und entspannende Weihnachtstage.

Einen guten Rutsch ins neue Jahr wünsche ich ebenfalls gehabt zu haben, falls man sich nicht mehr vorher gesprochen habt. Danke auch für die Rückmeldungen, e-Mails und Anrufe. Es freut mich immer sehr - werde versuchen mich schneller zurück zu melden, falls man mich nicht erreicht.

Beste Grüße, D

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Exkurs: How To Conquer Korea... II

こんにちは。Oder für eure Zeitzone おはようございます。

Grüße aus dem Land der aufgehenden Sonne. Schon drei Wochen ist es her seit ich aus Korea zurück bin. Nun endlich finde ich die Zeit euch was zu berichten.
Naja, wie drückt man seine Eindrücke über ein gesamtes Land in einen Bericht?! Lets see ...

Aufgrund des engen Zeitplanes und der Ungewissheit ob Korea innerhalb einer Woche zu gewinnen sei habe ich mir zwei Deutsche und einen Japaner/Amerikaner, je nach politischer Lage und Weltanschauung für diskutierte Themen, mitgenommen. Als wir in Seoul mit der Maschine der JAL runter gingen war es bedeutend kälter als in Japan (was noch nicht auf die politische Situation zurück zu führen war). Noch am Flughafen wurde Geld getauscht 1€ ~ 1500 Won. Da schwimmste in Kohle ohne Ende. Gemäß BigMac Index liegt Korea im Preisverhältnis ungefähr auf Höhe Deutschlands und ist damit knapp 50% günstiger als Japan - für ausgewählte Produkte. Am Flughafen gab es also erst einmal ein Monster-Eis für geschätzte 60 Cent. Für manche Produkte ist Korea halt auch deutlich günstiger.

Die Airport-Limousine (Bus) hat uns dann in 65 Minuten zum Hostel gekarrt. Die Bushaltestellte der "SungKyunKwan"-Universität sollte gegenüber eines Dunkin Donuts sein und dadurch einfach zu identifizieren. Einen besonderen Dank an diese Art der Wegbeschreibung! Seoul ist wohl der amerikanisierteste Flecken Erde außerhalb Amerikas, oder wer weiss vielleicht sogar stärker voll gestopft mit Klischee amerikanischen Geschäften als Amerika selbst. Entlang der Route lagen insgesamt 6 Dunkin Donuts gegenüber der Bushaltestellen, davon waren 4 Haltestellen auch noch einer Universität zugeordnet. Da die Schriftsprache stark an crazy Word-Arts erinnert und sich das Gesprochene nur schwer auseinander halten lässt, war es eher Zufall das wir den Weg gefunden haben.

Seoul: Stinkt! Nicht im übertragenen Sinne sondern im wahrsten Sinne des Wortes. Die Stadt verströhmt in den meisten Gegenden den angenehmen Duft der Kanalisation. Unser Zimmer war da alles andere als die Ausnahme.

Süd-Korea: Is a developing country. Scheren wir das gesehene über einen Kamm lässt sich sagen: "Korea ist wie Japan vor zwanzig Jahren!" (Zitat des japanischen Teils unseres Japanisch/Amerikanischen Freundes Shoin). Nun war ich vor zwanzig Jahren nicht in Japan und würde mich wahrscheinlich auch nur an Bruchstücke erinnern, aber wenn ich mir Japan von vor zwanzig Jahren vorstellen sollte, wäre es wie Süd-Korea heutzutage. Ohne den Gestank!

Sprache: Koreanisch. Hält man es für möglich?! Die Sprache basiert auf den selben Wurzeln wie chinesisch oder japanisch (sagte man uns). Die Schriftzeichen, lustige Balken, Kreise, Vierecke etc. wurden mit Word eingeführt und werden durch wildes Nutzen der Alt und Strg Taste, an der lokalisierten QWERTY-Tastatur, bunt miteinander kombiniert. Tatsächlich wurde in Korea früher auf chinesische Kanji zurück gegriffen, später wurden diese jedoch von einem (angeblich) hoch gebildeten König ersetzt.
Englisch: Weit, sehr weit verbreitet. Wo man in Tokyo nicht einmal in seiner "International Christian University"- Bibliothek engschlisch sprachiges Personal findet, wird man in Seoul im kleinsten Laden auf englisch willkommen geheissen.

Tatsächliches Preisniveau: Verführerisch! Gerade wenn man aus Japan kommt und sich daran gewöhnt hat, dass nen Bier (Happoshu) im Laden 5 € kostet, wirkt Korea wie das Paradies auf Erden. In jeder Bar, jedem Lokal und jedem Restaurant bekommt man für ca. 3 € ein DEUTSCHES Bier. Einheimische Marken - sind nicht zu verachten - und kommen für etwa 2 € über die Ladentheke gerollt. Eine 45 Minuten lange Taxifahrt zum 5 Sterne Hotel, samt ansässigen Casino, kostet etwa 10 €. Das Casino ist dann etwas teurer. Mindesteinsatz waren etwa 2€, am Roulette-Tisch hinten rechts in der unscheinbaren Ecke. Im Durchschnitt würde ich den Mindesteinsatz auf 15€ beziffern, Texas Hold-Em war nur zu empfehlen wenn man sich für etwa 500€ einkaufen konnte. Essen und trinken war in dem Schuppen jedoch - solange man spielte - umsonst. Geordert wurde am Tisch, gegessen im Restaurant. Die 50.000 Won die ich ausgegeben habe, habe ich so was von routiniert wieder rein geholt.
HIGHLIGHT: Kugelfisch! in einer der Suppen - habe es erst im Nachhinein gemerkt, was mir etwas den Kick genommen hat. Werde den nochmal probieren müssen, denn wenn man es nicht weiß, schmeckt der Fisch elegant unauffällig. Das Problem mit den vermeintlich niedrigen Preisen ist dass man geneigt ist zu sagen "Ach, is ja jetzt nicht so teuer - gehen wir halt jeden Morgen und Abend ins Restaurant." Im Vergleich zu Japan richtig, das Konto holt einen dann aber flink wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

Endergebnis: I am a star, a fucking famous star. "Veni, vidi, vici" meine Damen und Herren. Der Drops ist gelutscht, das Spiel ist gelaufen, der letzte Takt gespielt! Überall deutsche Fahnen, Hymnen, Fans, Jubel und Getöse. Tatsächlich ist wirklich sehr viel "Deutschland" in Süd-Korea zu finden. Die Bevölkerung ist viel aufgeschlossener und offener gegenüber Fremden - längst nicht so schüchtern wie die Japaner. Mehrfach wurden wir willkürlich von Koreanern angesprochen und in Gespräche verwickelt. Dies mag daran liegen, dass einfach deutlich weniger "westliche" Touristen zu finden sind, als man 1 Woche nach dem G20 Summit erwarten würde. Die paar, die dann mit blonden Haaren herum laufen geraten da ganz schnell zur Attraktion. Insgesamt wurde ich auf 7 Fotos gezerrt und hatte mehrfach irgendwelche Teenies im Arm die mich unbedingt (der Fairness halt halber sei erwähnt dass es meinen beiden deutschen Freunden hier kaum anders erging) auf nem Foto mit sich verewigt haben wollten. Noch häufiger ist man jedoch "unbemerkt" auf Fotos gelandet. Bei willkürlichem herum drehen war nicht selten eine Kamera auf einen gerichtet.
Ich meine ich bin es ja gewohnt ;) - komisch war es aber schon. Den positiven Eindruck hat es aber nur verstärkt - also falls mit 30 alle Stricke reißen sollten findet ihr mich in Korea.

Ich schließe hiermit schon einmal den Exkurs als "erfolgreich". Tokyo und Korea unter meinem direkten Einfluss. Das Schloss auf dem letzten Bild habe ich mir übrigens herrichten lassen.
Werde übers Wochenende dann noch nen paar Zeilen zu
  • Tourie-Aktivitäten
  • Artilleriebeschuss
  • Einschüchterung von Sicherheitsbeamten
  • Brücken
  • 1,5 Liter Pitschern
  • Amerikanisierung - Westisierung
  • ...
schreiben.
Euch allen einen schönen 4ten Advent! Genießt die Fotos (rechts drauf klicken)

Beste Grüße,
D


Sonntag, 5. Dezember 2010

Exkurs: How To Conquer Korea...

Passend zum neuen Trimester gibt es mal wieder was auf die Augen. Bin seit einer Woche zurück aus dem wilden, wilden Entwicklungsland Korea.

Berichte gibt es in Kürze aber Bilder habe ich schon hochgeladen. Insgesamt alleine 4 Alben aus Korea und noch nen bissl was aus Japan. Viel Spaß mit meinen Schnappschüssen und danke fürs vorbei schauen aufem Blog.

Grüße Dennis

Mittwoch, 17. November 2010

... ? Lesson 5: The Empire Strikes Back - Ridiculous!

Jaaahhhhh er lebt noch!
War nie wirklich weg - musste mich nur gegen den geballten japanischen Widerstand stemmen. Kluge Wortwahl, denn Japan hat alles gegeben und da brauchte es teilweise schon norddeutsche Seemannserfahrung um zu bestehen. [Bevor hier das Lamentieren los geht - ich war zum einen mal auf ner Fähre und auf Kreuzfahrt - somit bin ich ein nahezu waschechter Seemann!]

Was war passiert:
Wie ich irgendwann mal bekannt gegeben hatte ist hier Taifun Saison. Bislang sind hier zwei in der Tokyo-Bay aufgetaucht. Sie suchen mich! Naja, war etwas ärgerlich. Der zweite kam am 29. - 30. Oktober in die Bucht und hat wie es bei den Kollegen so üblich ist Kälte, Regen und Wind mitgebracht. Dies stand allerdings im Konflikt mit dem ICU Festival. Die Uni hatte zum Wochenende der offenen Tür geladen. Jeder der gefühlten 100 Clubs hatte etwas vorbereitet. Bei Imbissbuden ging es los und bei Performances von 30 und mehr Minuten hörte es wieder auf. Entsprechend interessant war es.
Habe Bilder vom Festival hochgeladen. Aber nur vom Sonntag, denn am Samstag war es dank des Taifuns so kalt, windig, regnerisch, dass viele Aufführungen gestrichen oder in Hallen, Bühnen der Uni verlegt werden mussten. Um 3 Uhr wurde dann alles abgebrochen und sogar Zelte, Pavillons, Bühnenaufbauten etc. wurden abgebaut. Der Taifun war mitlerweile zu Nahe an der Stadt und das bedeutet, dass die öffentlichen Verkehrsmittel zurückgerufen werden. 80% der Einwohner Tokyos nehmen täglich die öffentlichen Verkehrsmittel. Bis auf die U-Bahn-Linien darf nichts mehr fahren. Das ist Caos auf nem ganz hohen Level. Entsprechend ströhmten die Leute zu den letzten Bahnen und Bussen.
Am Sonntag waren sowieso die besseren Acts. Unsere Kriegstrommler haben mit ca 45 Minuten das größte Programmabgeliefert. ca 50 Trommler haben, naja, getrommelt möchte man sagen. Seit Beginn des Semesters (Anfang September) haben sie im Schnitt 4 mal die Woche für 2-3 Stunden trainiert. Die Cheerleader waren auch großes Kino. Leider durfte man nicht fotografieren - gibt also nur wenige Bilder. ^^ Man mag meinen man geht in der Besuchermasse unter, aber die Sicherheitskräfte sind heiß wie Frittenfett. Es ist aber wirklich beeindruckend was für eine Atmosphäre geschaffen wird, wenn die großen Pauken los gehen. Es hat direkt etwas von epischer Schlacht - man ist gewillt sich in die nächste Samurai-Rüstung zu quetschen und gegen die Mandschurei zu ziehen. Verdammt, mit den Kollegen im Rücken ist man direkt auf nem Mooooonnnnnnsterkill und flitzt herum wie Super Mario nach 3 Sternen. Aber man bekommt sonst auch sehr viel von den Traditionen mit. Koto (琴) bspw. ist die japanische Version einer Harfe und auch die Kampfsportler haben gezeigt was sie können. Die Jazzband - naja, sie hat es versucht. War aber unglücklich neben 50 Kriegstrommeln positioniert. Shit happens. Ansonsten erinnerte das Festival an ein Pfarr- oder Gemeindefest.

Tokio liegt in einer der aktivsten Erdbebenzonen der Welt. Kleine Erdbeben sind in der Stadt nichts Außergewöhnliches. Während der sehr aktiven Phasen können kleine, bemerkbare Erdbeben fast täglich auftreten. Trotz aller Anstrengungen ist den Wissenschaftlern eine wirksame Erdbebenvorhersage bisher noch nicht gelungen.
/sign.
Auch hier sind Seemannsbeine gefragt - wobei ich die ersten 3 nicht mitbekommen habe, beim 4ten Dachte dass der Reiswein wohl doch mehr als 20% hatte und beim 5ten dann darauf aufmerksam gemacht werden musste. Aber hier bebt die Erde ganz gerne mal. Warte aber noch vergeblich auf den nächsten richtigen Hammer. Etwas, dass einen umhaut!

Ich habe hier gerade meine Klausurenphase beendet. Als "graduate student" bedeutet dies vor allem Paper anfertigen. 26 Seiten in 2 Wochen und 3 Präsentationen. Hinzu kam die Abschlussprüfung in Japanisch. Mal schauen was das gibt. Finde es durchaus verwirrend einfach in 8 Seiten seine Einstellung zu Frieden wieder zu geben. Habe es zum Glück hinter mir und 2 stressige, schlaflose Wochen sind zu Ende gegangen! Kann jetzt mal wieder in aller Ruhe bloggen.

Am Samstag geht es nach Süd-Korea. Wollten auch mal hoch zur Grenze und nen paar Bananen über die Mauer werfen - wir wollen verhindern dass der kommunistische Teil schon wieder auf die Annehmlichkeiten des Lebens verzichten muss.

Bis dahin gibt es noch eine große Jersey Shore Marathon Nacht. Da ist HartzIV TV nichts gegen. Freitag ist dann noch Halloween/Semester-Abschluss Party.

Freitag, 29. Oktober 2010

... Lesson 4: Getting Control Over The First Spots.

Yeah, das zweite Mal in der Woche schaffe ich es ein paar Zeilen zu tippen.

Ich bin jetzt seit zwei Monaten unterwegs. Habe damit aber leider auch schon 20% meiner Zeit hinter mir. Bislang jeden Moment genossen. In 30 Minuten geht es nach - was weiss ich - in einen hoffentlich netten Pub. Also mal flink Bericht erstattet.

Knapp einen Monat sind die Bilder vom Inokashira-Park schon alt und ich habe doch erst ein paar Augenblicke des Tages und der Tage berichtet.
Nach dem Park bin ich mit Guide-Paul weiter in Richtung Tokyo Zentrum gezogen. Zunächst nach Kichijoji (吉祥寺) - die Stadt ist an sich schon einen Abstecher Wert, es gibt hier einige Shoppingmeilen, Bars und die üblichen japanischen Menschenmassen. Wir sind zu Beginn in einem der Shoppingzentren gelandet, nagelneu und im Bahnhof, sodass man dort quasi durch kommen muss. Wie es in Japan mehr oder weniger üblich ist gibt es eine riesige Auswahl an Fisch, insbesondere Sushi Varianten. Zunächst sind wir aber nur einmal durch gekommen. Am Abend sollte es noch einmal zum Essen zurück gehen. Ab in die Chuo-Line zum Tokyo Tower.

Der Tokyo Tower (東京タワ) das Wahrzeichen Tokios. Das "höchste" Gebäude Tokios. Naja, noch. Nicht wehrt ewig und die Bauwut der Japaner zwingt auch das Wahrzeichen in die Knie. Momentan wird der neue Tokyo-Tower gebaut. Ein paar Kilometer entfernt wird der neue Tower, das neue Wahrzeichen gebaut. Tatsächlich soll er zum Zeitpunkt unseres Besuches schon ca 15 Meter höher als der aktuelle gewesen sein - wers glaubt. Das würde ja heissen, das ich ca 15€ bezahlt habe um das zweithöchste Gebäude hoch zu laufen. Was nen Unfug. Würde sowas nie machen. Der Tokyo Tower wurde dem Eifelturm nach empfunden. Dies ist ein generell japanisches Verhalten. Was man mag wird kopiert. Was man besonders mag wird dabei auch noch gleich verbessert. Der Tower ist 8 Meter höher als der Eifelturm! Ein Akt der Kompensation? Womöglich! Bei damals noch 30°C und Sonnenschein hatten wir beste Aussicht auf ganz Tokyo!

Bilder sind online.... !
Schreibe heute Nacht betrunken weiter ;) Schönen Freitag Abend.
Muss los

Mittwoch, 27. Oktober 2010

... ? Lesson 3 - 1: How To Plan Your Schedule?

Tadaa - wollte nur verkünden dass ich Fotos hochgeladen habe! War am Wochenende in Ueno, einem weiteren Viertel von Tokyo und habe nen paar Schnappschüsse hochgeladen. Einfach auf die Diashow in meinem Blog klicken und ihr kommt zu den Fotoalben. Wer mehr sehen möchte mag sich einfach melden und ich mache die anderen Bilder zugänglich :)

Warum der super verrückte Titel?! Nun ja, mein Schedule ist momentan arg voll und der Plan hat keine Luft fürs Posten gelassen. Dabei ist hier einiges los was ich in meinem Mitteilungsdrang loswerden muss.
  • Habe massig Einsatzmöglichkeiten für 1€ Jobber gefunden! Hier sind die Behörden scheinbar unglaublich erfinderisch was Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen angeht - kann mir nicht vorstellen, dass die alle voll bezahlt werden.
  • Wurde in nem English-Pub als Deutscher erkannt, mag am Trikot oder am Jubeln über das 4 zu 1 gelegen haben. Verblüffend das ich da wieder raus gekommen bin.
  • Haben 3 Tage lang mein Zimmer nur noch durchs Fenster verlassen.
  • Bin dazu gekommen den German Sausage Burger zu kosten.
  • War aufem Tokyo-Tower .....
  • Wurde das einzige mal wo ich in den täglichen Tests nicht abgeschrieben habe des Abschreibens bezichtigt.
  • ...
Kommt dann alles. Momentan ist hier Festival-Woche, also einiges los an der ICU. Es wird außerdem kälter. Morgen sollen es tatsächlich nicht einmal mehr 20 °C sein. Werde weiterhin Fotos hoch laden und in kleinen Happen mal meine "Damn Shit ist Japan crazy"-Liste abarbeiten.

Schöne Woche! Verabschiedung.

Sonntag, 17. Oktober 2010

... ? Lesson 3: Go Out And Explore Your Surroundings!

Nachdem uns schon einer der führenden Anthropologen der ICU aufgefordert hat: "Get LOST!" - kann auch ne persönliche Bitte gewesen sein - haben wir das dann auch mal ganz gezielt gemacht. Tokyo ist dafür auch super geeignet, man kann so ziemlich überall verloren gehen und fühlt sich dabei immer noch unglaublich sicher.
Dieses Mal waren wir eigentlich nur auf der Suche nach etwas japanischen Essen. Da die Hauptstraße absolut jeder abgrasen kann ging es von einer Nebenstraße in die andere. Die meisten Gassen sind hier nicht auf Auto + X ausgelegt. Bei der Art und Weise wie hier einige der Reisköche Fahrrad fahren sind die Straßen um ehrlich zu sein auch nicht auf Fahrrad + X ausgelegt. Ins Auge stechen hier die fast grundsätzlich überirdischen Stromleitungen. Wir haben nach ca. 30 Minuten auch einen kleinen Laden gefunden. Indisch. Die geographische Nähe macht sich dabei durchaus bemerkbar. 5 verschiedene Schärfegrade gab es. Ich habe mich in 3 probiert. Allein der Dampf des Essens hat schon fast gereicht um mich aus dem Haus zu treiben. Letztlich war es verdammt lecker.

Beim Thema essen hat sich hier auch schon einiges neues ergeben. Mein Einfluss auf das Land scheint zu steigen. ドイツコンボ (Doitsu-Combo - Deutsches-Menü) stand im Menü. Nürnberger, Sauerkraut und Bratkartoffeln wurden geliefert. Tatsächlich kann ich mit stolz verkünden dass sogar McDonalds auf den steigenden Einfluss reagiert hat und den "German-Sausage"-Burger ins Programm genommen hat. Nicht ganz so stolz bin ich, dass ich das Angebot verpasst habe. Des weiteren endet heute das Oktoberfest in Yokohama. Aber man sieht ich arbeite hier mit Zuckerbrot und Peitsche. Das gute Essen sorgt für positive Assoziationen mit good, old Germany.

Die letzten Wochen bin ich auch ganz ordentlich herum gekommen. Die ersten Fotos mit meiner Kamera habe ich aber im Wohnheim geschossen. Am 01.10.2010 wurde hier der Gründung der Volksrepublik China (jap. 中国 Land der Mitte, spricht sich aber ちゅうごく (Chūgoku)) gedacht. Ich habe es an diesem Tage vermocht drei Chinesen unter den Tisch zu trinken - zu Ihrer Verteidigung sei gesagt, dass Sie es nicht vermocht haben nach eininader zu trinken. Amateurhaftes verhalten, aber so waren 5 Reisschnäpse auch schon ausreichend. Zur Chinesischen Verteidigung sei fernern gesagt, dass es eigentlich nur 2 Chinesen und 1 Japaner war - aber wer nimmt das schon so genau?!


Am (sagen wir einfach mal in Deutschland war es noch sehr früh, so muss es hier) Morgen (gewesen sein), es war der 02.10. ging es dann Richtung Tokyo. Erster Stop: Kichijōji (吉祥寺) Shrine - Inokashira-Park (井の頭公園). Der Schrein wurde erst in den vergangenen Jahren renoviert und mit dem angrenzenden Zoo ist der Park ein bekanntes Naherholungsgebiet. Es war auf jedenfall eine Reise wert. Vor angeblich 20 Jahren wurden außerdem Koi-Fische (鯉) ausgesetzt - scheint denen gut zu gefallen. Wirklich ein schöner Park. Den Zoo haben wir uns jedoch geschenkt.

Ich habe übrigens begonnen ein Web-Album zu pflegen. Wenn Ihr auf die Diashow (falls sie noch nicht gefunden wurde - sie befindet sich rechts im Blog) klickt kommt ihr zu meinen Webalben. Bislang liegen da 6 Alben mit jeweils ein paar Fotos die ich hier gemacht habe.

Für mich steht morgen der nächste Japanisch-Test an. Von daher beende ich das Ganze jetzt einmal. Wer mer Fotos sehen möchte darf gerne rufen, dann gebe ich den Link zu Repository oder tausche die sonst wie aus. An dem Tag ging es vom Park übrigens nach Kichijoji, Tokyo-Tower, Akihabara, Kichijoji und ICU. Die nächsten Tage dann, Fotos sind schon online.

Schönes Wochenende.
Beste Grüße

Sonntag, 10. Oktober 2010

... ? Lesson 2: Frozen Titts at the Hard Rock Cafe.

Ich danke der Uni Münster! Klingt komisch, ist aber so. Ich mag also erläutern: Wie wir alle wissen haben wir den Fußballzwerg "Türkei" zurück zum Bosporus gejagt. Das öffentlich rechtliche Fußball-Streamen, über die Seite des ZDF, steht dem GEZ "zahlenden" Studenten aus Asien aber scheinbar nicht zur Verfügung. Die VPN-Verbindung ins Uni-Netz aber schon! So bekommt man das Spiel dann auf die Leinwand. :) Weitere Gründe zum Danken habe ich gerade nicht, aber evtl. finde ich irgendwann noch mal einen.

Lesson 2: Elisa Cecconi (Z), Italienerin - mag Italien auch nicht. Aktuell frage ich mich wer Italien überhaupt mag?! So viele können es nicht sein, wenn sogar Einheimische dem Land nichts abgewinnen können. Man sollte dann hier Kants geistigen, durchaus hellen Momenten folgen und das Land at acta legen. Die Italiener sollten sich in Grüppchen zusammen finden und viele kleine Nachfolgestaaten Gründen. Kann nur besser werden. Zumindest hat Z´-ins Hard Rock Cafe eingeladen. Das Café ist in Roppongi (六本木, heisst wörtlich: sechs Bäume - konnte ich selbst übersetzten). Hier findet man auch eine Ur-Deutsche Bar in der sich - keine Übertreibung - die deutsche Promiszene die Klinke in die Hand gibt. Hier kommen sie auf Ihren Trips in Tokyo des öfteren mal vorbei - habe es mir geschenkt, wollte die Suffköppe nicht wieder sehen.
Jeder hat schon mal nen Hard Rock Café gesehen, die unterscheiden sich ja nicht sonderlich. Hatten nen halbes Stockwerk belegt und nen paar Stunden die Bedienungen beschäftigt. Geil ist jedoch der Gorilla, der das Cafe erklimmt. Mit seinen rot glühenden Augen schafft der nochmal ne ganz eigene Atmosphäre. Passt einfach ins Bild von Japan.
Auf dem Weg zurück zur Bahnstation wurde uns dann noch eine japanische Spezialität angekündigt. Zumindest wurde versucht uns mit "frozen titts" in ein Tanzlokal zu locken. (Es war wohl den vielen Frauen, mit denen wir unterwegs waren, geschuldet dass wir uns zurück gehalten haben und uns diese Highlight (vorerst) haben entgehen lassen. ) Neugierig bin ich schon...

Am Samstag ging es dann nach Ikebukuro (池袋), wenn ich mich recht erinnere, zum Okonomiyaki (お好み焼き)essen. Okonomiyaki ist die japanische Version von (eventuell) Pfannkuchen. Es besteht aus einem Haufen Teig und dann allen Zutaten die man mag. Bacon, Salami, Hackfleisch bieten sich natürlich immer an. Aber erlaubt ist was Spaß macht. :) So leitet sich auch der Name Okonomiyaki her. Er sagt aus, worauf man Lust hat, was man möchte. Man vermengt als alle Zutaten und wirft sie auf eine "heiße Platte" - Teppan (鉄板焼き) und brät es gut durch. Am Ende wird mit japanischer Sauce gewürzt und das ganze dann buchstäblich in Mayonnaise ertränkt. Schmeckt gut.

Die Woche drauf war ein nationaler Feiertag und wir hatten doch tatsächlich auch frei. An diesem Tag hatte sich jedoch die Schule gedacht, dass sie sich -für uns- was besonderes einfallen lässt. Sie hat also für den ganzen Tag das Kraftwerk der Uni ausgeschaltet und wir saßen im dunkeln und OHNE Internet OHNE Wasser. Die Wasser Geschichte wurde jedoch gekonnt mit einem 7 stündigen Dauerregen überspielt. Respekt an dieser Stelle. Es ist schon sehr verwirrend und führt zu einer Weltuntergangsstimmung wenn es stockduster ist und schüttet wie aus Eimern. An diesem Tag konnte ich beiläufig verschiedene Verhaltensweisen von Nationen studieren. Man erkennt sehr gut Ihre Abhängigkeit von Technik und allen anderen Annehmlichkeiten des täglichen Lebens. Wir haben hier ca. 30 Nationen im Wohnheim. Die Highlights:
  • Süd-Amerika: Er - Computer Science Student - lag den ganzen Tag regungslos im Bett. Starrte die gesammte Zeit konstant an die Decke seines Zimmers und ließ es vorbei gehen. Er war wach und phasenweise ansprechbar. Gegessen oder getrunken hat er nicht.
  • West-Amerika: Er - Computer Science Student - hat auf seine Erfahrungen als Pfadfinder zurück gegriffen und das Beste aus der Situation gemacht. Licht und Internet gab es übers I-Phone.
  • Hawaii - Russia: Haben die Situation analysiert und festgestellt, dass das Bier und zudem der Vodka warm wird. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Am Nachmittag hat man sie nicht mehr gesehen.
  • Global: Wie viele Lieferdienste braucht es, um die Auffahrt zum Wohnheim zu verbauen. 7!
  • Equador: Nein, die elektrische Eingangstür geht NICHT auf, wenn man vor sie tritt. Haste selbst gemerkt, ne?!
  • Denmark: Wenn das Internet nicht zu mir kommt, gehe ich zum Internet. Saß den Tag im warmen Cafe.
  • Deutschland: Erst einmal ausschlafen. Mit Corn-Flakes - solange die Milch noch kalt ist - Ruhe in den Tag bringen. Mittags Restaurant und Abends das Bier aus der Gefriertruhe nehmen, denn die Eiswürfel waren im Begriff komplett weg zu schmelzen.
Japan 2 : 1 Deutschland:
Gestern, am 08.10.2010, war ich auf dem Weg zum Immigration-Bureau ,um mir einen Stempel in meinen Reisepass geben zu lassen, der es mir erlaubt EINMALIG aus Japan aus und wieder ein zu reisen. Der Stempel kostet 30€. Um nicht unnötig viel Geld und Zeit zu opfern sind wir nach Tachikawa (立川市) gefahren, um dort in eine Zweigstelle zu gehen. Über Tachikawa ist nicht wirklich was spannendes zu sagen. Immerhin haben sie eine Basis der Selbstverteidigungsstreitkräfte Japans - MEINS.
Was wir wussten: "Aus dem Bahnhof, in den Bus Nummer 12 und nach 20 Minuten seit ihr da. " Klang simpel. Da standen wir 3 Gaijins dann am Busbahnhof und betrachteten den Fahrplan genauestens. Nun begab es sich, dass wir von einer "hilfsbereiten" Japanerin angesprochen wurden, die uns zu einem schnelleren Bus verwies. Dies war das 1 zu 0 für Japan. Wir landeten am Tachikawa Stadthaus. Da war man nicht für uns zuständig. Man gab uns eine Karte und verwies auf das "richtige" Gebäude. Also mit dem Bus zurück zum Bahnhof. In die Nummer 12 und zum angewiesenen Gebäude. 2 zu 0 für Japan. Wir landeten wieder am Stadthaus. Zurück zu Fuß. Ins Taxi und zum anderen auf der Karte eingezeichneten Gebäude. Nummer gezogen. Im Supermarkt eine 30€ Briefmarke gekauft und zum Immigration-Bureau-Schalter vor.
Der Mann mit der "Immigration Affairs" Krawatte schien uns darauf hinweisen zu wollen, dass jeder eine eigene Nummer bräuchte. Unsere sehr genervten Blicke schienen ihn darauf hingewiesen zu haben, dass wir darauf nun wirklich keinen Bock mehr hatten - 2 zu 1! Aber wir haben immerhin unsere Stempel! Der Spaß hat mich übrigens heute alleine 20€, nur an Fahrtkosten, ärmer gemacht.

Achja, Japan siegt verdient gegen Argentinien!